Psathyrella fontinalis A. H. Sm. 1972
in Mem. New York Bot. Gard. 24: 323

MycoBank: 321188
Basionym: Psathyrella fontinalis A. H. Sm. 1972 l. c.
Originaldiagnose:
"Pileus 1-3 cm latus, obtuse conicus demum campanulatus demum plicatocrenatus, glaber, pallide fulvus vel fulvus; lamellae pallidae demum griseoviolaceae; subdistantes, ad acierum demum vinaceae; stipes (3-4) 5-10 cm longus, 1-1.5 mm crassus, melleus, fibrillosus glabrescens; velum sparsum; sporae 11-14 x 6-7.5 (16x8.5) µ; pleurocystidia 38-65x10-16 µ, ventricoso-elongata, obtusa; fibulae adsunt."

Typus: USA: Michigan, Brutus, Smith 25644 (MICH)

Wichtige Synonyme: Keine bekannt.
Ausgew. Beschreibungen: Smith (1972): 323f.
Ausgew. Abbildungen: Melzer (2008b): 40

Makromerkmale:
Hut bis 25 mm breit, halbkugelig bis konvex, jung braun, alt olivbraun, Mitte braun, Rand gerieft. Kein Velum erkennbar.
Lamellen relativ eng, doppelt untermischt, jung weißlich bis hellgrau, alt dunkel grau. Schneide dünn heller, keine farbige Unterlegung erkennbar.
Stiel bis 60 x 3 mm, gelb bis ocker, längs gefasert, Basis schwach weiß striegelig, Spitze bereift.
Mikromerkmale:
Sporen 10-12,5 x 5-7 µm, im Durchschnitt 11,4 x 6,1 µm, mittlerer Q=1,87. In Wasser braun, in Ammoniak etwas dunkler braun, in KOH langsam dunkelbraun. Keimporus groß und abgeflacht.
Basidien 22-30 x 11-12,3 µm, 4-sporig.
Cheilozystiden 22-35,5 x 6,8-11 µm, zerstreut und ungleich verteilt. Manchmal etwas häufiger, an anderer Stelle völlig fehlend. Sphaeropedunculate, clavate und irreguläre Marginalzellen häufig, meist in schwer aufzulösenden Clustern, seltener einzeln, bis 30 x 11 µm. Wände schwach verdickt und gelblich. An anderen Fragmenten fehlend oder farblos. Schneide ca. 30-55 µm breit gelbbraun unterlegt, besonders deutlich unter den Clustern. Hin und wieder lückenhaft pigmentiert oder auch farblos.
Pleurozystiden 35,5-60 (-80) x 11-16,5 µm, nicht selten, aber unregelmäßig verteilt. Manchmal leicht bis abgesetzt kopfig. Auffallend dimorph.
Schnallen vorhanden.
Habitat: Humus, Totholz, Holzchips an halbschattigen, feuchteren Plätzen
Verbreitung: Deutschland, USA
Anmerkungen:
Smith (1972) gibt für die Sporen 14 (16) µm Länge an, allerdings auch 2-sporige Basidien.
Ob Psathyrella fontinalis mit Psathyrella corrugis identisch ist oder nicht, muss noch zweifelsfrei geklärt werden (vgl. Ludwig 2007). Die Mikromerkmale der Hamburger Kollektion passen perfekt, besonders gut auch die bei Smith (1972) dargestellten dimorphen Pleurozystiden.
Die molekularbiologischen Resultate bei Frank & al. (2010) zeigen jedenfalls genetische Unterschiede. Psathyrella fontinalis steht Psathyrella aquatica und Psathyrella superiorensis näher als Psathyrella corrugis (dort: gracilis). Allerdings ist offen, wie Frank & al. (2010) Psathyrella gracilis konzipieren.
Unters. Koll.:
(D) Hamburg: 27.11.07, leg. M. Vega (AM1133).