November 2005

Bis zur Mitte angenehme Temperaturen in zweistelligen Bereich. Schont die Heizölrechnung.
Beim Einkellern der Blumenkübel und -töpfe war hin und wieder Conocybe rickenii mit von der Partie. Die Pilze wollten halt auch ins Warme.
Recht hatten sie, denn der Kälteeinbruch folgte heftig.
Zuvor aber breitete sich auf dem Friedhof der lokalen Kreisstadt eine spätherbstliche Pilzflora aus: Erd-Ritterling Tricholoma terreum als Erstnachweis, diverse Täublinge und wundersame Hebeloma. Und etwas Rätselhaftes (Bild): Auch mit dem besten Willen gelang keine andere Bestimmung als Agrocybe praecox! Gibt es eigentlich Nachhinkende Ackerlinge?
In Nachbars dick gemulchten Beeten gab es auch Neues zu entdecken: Psilocybe cyanescens, der Blauende Kahlkopf (Bild) zwischen Psathyrella microrhiza und Mycena stipata. Alles bunt durcheinander. Außerdem die letzten Glimmer-Tintlinge des Jahres.
Das Monatsfinale überraschte mit einer geschlossenen Schneedecke. Drunter im Garten begraben Hebeloma mesophaeum, abschreckende kleine weiße Trichterlinge und Lilastielige Rötelritterlinge (Bild). Letztere Art erfreute jahrelang mit einem Einzelexemplar im Oktober. Heuer ein zweiter, Schub, etwa 10 Stück, und die allerspätesten hartgefroren, mit Schneeresten garniert.

zurück