Dezember 2004

Der momentane Dezember wiederholt das Spiel des verflossenen: Plusgrade auf dem Brocken, Kälte im Tiefland. Dennoch fand eine Invasion einer noch unklaren Melanoleuca-Art im Rindenmulch der Delitzscher Grünanlagen statt. Meist in großen Büscheln schirmten die Pilze bis über 20 cm auf. Eigentlich wäre ein Name angebracht, mir fällt nur keiner ein.
Übrigens genauso wie für zwei, drei andere Vertreter der Gattung. Als Ausgleich ist der Fuchsige Röteltrichterling gut kenntlich - und trotzdem eine Überraschung. Wuchs im sogenannten Rosengarten - im gemulchten Beet.
In einem ebensolchen gedieh auch Clitocybe metachroa, normalerweise nicht dort hingehörend. Aber schließlich kann ich es mir auch nicht aussuchen, wo ich wohne.
Die nun ist -Entschuldigung!- zwar auch ein Rindenmulchbewohner, aber in meinem Garten. Möglicherweise handelt es sich um Psyathyrella sacchariolens ENDERLE, den Süßriechenden Zärtling. Hierzu werde ich wohl mal Herrn Enderle befragen müssen. Schließlich feiert die Art gerade den zwanzigsten Namenstag.
Es wird zwar schon ein wenig langweilig, aber auch Trompetenschnitzlinge verzierten, teilweise in erstaunlicher Menge, mit Holzhäcksel bedeckte Zwergstrauch- und sonstige Beete. Offenbar nicht auf Rindenmulch, weil der für andere Arten reserviert ist. Ein Versuch, zwischen Tubaria furfuracea und hiemalis zu unterscheiden, endete erfolglos. Ich weiß mich da nicht allein, und das tröstet.

Gutes Fest und Frohen Rutsch!


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